Udet U 12 "Flamingo"
Produktnummer:
aue_562
Produktinformationen "Udet U 12 "Flamingo""
Bogenanzahl: 3
Schwierigkeitsgrad: 2
Maßstab: 1:24
Modellbahn-Maßstab: -
Länge: 31cm
Breite: 44cm
Höhe: 12cm
Zum Verkleben eignet sich wunderbar der weiße Bastelleim "Art Attack", den Du bei den Klebern findest.
Ernst Udet, das große deutsche
Fliegeridol, führte Ostern 1925 in Schleißheim bei München zum ersten
Mal den Doppeldecker Udet U 12 „Flamingo“ vor. Es war damals das beste
deutsche Schulflugzeug und fand auch im Kunstflug schnell Verbreitung.
Die Udet Flugzeugbau GmbH in München-Ramersdorf (1922-34) war allerdings
für den Serienbau gar nicht eingerichtet. Sie ging daher mit den
Bayerischen Flugzeugwerken (BFW) in Augsburg zusammen, die dann ab 1927
mit der Firma Messerschmitt zusammenarbeitete.
Der Flamingo war ein verspannter
Doppeldecker in Sperrholzbauweise, ein ausgesprochenes Leichtflugzeug
mit 10 m Spannweite, 7,5 m Länge. Der Typ U 12a mit 70 bis 96 PS diente
vor allem als Schulflugzeug für Anfänger, der Typ U 12b mit 125 PS und
einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h für Fortgeschrittene und
Kunstflüge sowie als Sport- und Schleppflugzeug. Insgesamt sind etwa 200
Flamingos gebaut worden, die vor allem bis Mitte der Dreißiger-, die
letzten noch bis in die Vierzigerjahre flogen. Der wichtigste Abnehmer
war die „Deutsche Verkehrsfliegerschule DVS“ in Schleißheim, wo
zeitweise 39 Flamingos in Gebrauch waren. Denn er kam dem Bedürfnis nach
einem guten und sicheren Schulflugzeug ideal entgegen. Der Zirkus Krone
besaß ebenfalls den eleganten Flamingo, den er als Kurierflugzeug und
für Luftwerbung einsetzte.
Zu internationaler Bekanntheit
gelangte der Flamingo freilich durch Udets Flugakrobatik. Ernst Udet
hatte sich als Jagdflieger im Ersten Weltkrieg einen Namen gemacht.
Zwischen den Weltkriegen verlegte er sich auf den Kunstflug. Mit dem
Flamingo zeigte er gewagte Luftakrobatik in Bodennähe. Berühmt ist vor
allem sein Kunststück, ein Taschentuch mit einem Dorn an den
Tragflächenenden vom Boden aufzuheben. Aufsehen erregte er auch
durch Flüge unter Brücken hindurch, durch Flugzeughallen und
Gletscherspalten, Landungen in höchsten Schneeregionen und einige
eindrucksvolle Filme.
Udets strahlender Name zog auch
die Nationalsozialisten an. Sie machten ihn zum Generalluftzeugmeister
am Reichsluftfahrtministerium. Er war für die Ausrüstung der Luftwaffe
mit Flugzeugen zuständig. Udet war jedoch nie Parteimitglied und fiel
immer wieder durch Kritik an der nationalsozialistischen Führung auf.
Als man versuchte, ihm die Schuld an der fatalen Situation der deutschen
Luftwaffe in die Schuhe zu schieben, nahm er sich am 17.11.1941 das
Leben. Offiziell wurde sein Tod als Flugunfall dargestellt. Der Tod des
Fliegergenerals Ernst Udet hat seinen Freund Carl Zuckmayer angeregt zu
dem Theaterstück „Des Teufels General“.
Dem Kartonmodell liegt die
verbreitete zweisitzige Standardausführung des Flamingo mit braunem
Rumpf zugrunde. Der oft abgebildete rote Flamingo mit der Kennung
„D-822“ war dagegen ein für Udets Kunstflüge angefertigtes, einsitziges
Sondermodell. Ein Nachbau des Standardmodells ist im Besitz des
„Oldtimer-Segelflugvereins München (OSVM).
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