Gorch Fock
Produktnummer:
aue_616
Produktinformationen "Gorch Fock"
Gorch Fock
Bogenanzahl: 6
Schwierigkeitsgrad: 3
Maßstab: 1:200
Modellbahn-Maßstab: -
L 47 cm
B 9 cm
H 28 cm
Zum Verkleben eignet sich wunderbar der weiße Bastelleim "Art Attack", den Du bei den Klebern findest.
Das berühmte Segelschulschiff
Gorch Fock, das heute noch in Betrieb ist, hat eine lange Vorgeschichte.
Das Schiff, das man heutzutage unter diesem Namen kennt, hatte einen
Vorläufer, der in den Jahren 1932-1933 gebaut wurde. Seinen Namen
erhielt das Schiff durch das Pseudonym des norddeutschen Heimatdichters
Johann Kinau. Einsatzgebiet war hauptsächlich die deutsche Küstenregion,
aber auch niederländische und skandinavische Häfen wurden angesteuert.
Während des Zweiten Weltkrieges diente die Gorch Fock I als stationäres
Schulschiff und als Büroschiff, 1944 wurde sie von Kiel nach Stralsund
verlegt. Am Ende des Krieges sprengten Offiziere das Schiff, damit es
nicht von der russischen Armee beschlagnahmt werden konnte. 1947 wurde
das Schiff vom Meeresgrund gehoben, in Rostock wiederhergestellt und in
die Sowjetunion überführt, wo es unter dem Namen Tovarišc zum Einsatz
kam.
Als die Bundesmarine sich in den
50er Jahren entschied, zu Ausbildungszwecken wieder ein Segelschulschiff
einzusetzen, wurde gefragt, warum trotz modernerer technischer
Standards ein Segelschiff für die Ausbildung eingesetzt werden sollte,
wie es um die Sicherheitsvorkehrungen stand und wie erfahren die
Mitglieder der Stammbesatzung wären. Befürworter argumentierten, dass
diese Form der Marineausbildung eine bessere Möglichkeit biete, ein
sicheres Gefühl für die Situation auf See zu entwickeln. Die
Bundesmarine betonte die gute technische Ausstattung der Gorch Fock in
Form von Navigationssystemen, Radaranlagen und neuen Rettungsmitteln.
Beim Bau des Segelschulschiffes
kamen viele noch offene Detailfragen auf, die bei der Planung wohl
weniger berücksichtigt worden waren und erst nach und nach geklärt
wurden. Einige Materialien mußten importiert werden, so zum Beispiel
das Segeltuch aus England und die Takellure, ein spezielles Signalgerät,
aus Norwegen. Nach dem Stapellauf im Dezember 1958 wurde die Gorch Fock
noch einmal in die Bauwerft zurückgerufen, um Verbesserungsarbeiten
durchzuführen. Dazu gehörte, daß der Schiffsrumpf, der zuvor als eine
Abteilung gebaut worden war, mit Hilfe von Schottwänden in vier
Abteilungen gegliedert wurde. Damit wollte man verhindern, dass bei
einem Wassereinbruch das Schiff zu schnell voll läuft. Im Jahr 1958
kostete der Bau der Gorch Fock etwa 4,3 Millionen Euro. Im Jahr 1987
wurde ihr Wert auf 43 Millionen Euro geschätzt.
Mit einer Länge von 89,32 m ist
die zweite Gorch Fock größer als ihr Vorgänger und hat einen Tiefgang
von 5,33 m. Die insgesamt 23 Segel haben eine Gesamtfläche von 2037 m².
Da auf der Gorch Fock der Schwerpunkt auf der Segelausbildung liegt, ist
keine Bewaffnung an Bord. Im Jahr 1999 wurden grundlegende
Veränderungen vorgenommen. Das Schiff bekam einen neuen Außenanstrich in
weiß, blau und rot. Außerdem wurde der Schifffahrtsstand in das
Kartenhaus integriert, eine Querschubruderanlage eingebaut und die
Ausstattung mit Rettungsmitteln auf den neuesten Stand gebracht. Die
Gorch Fock hat weit über 100 Seereisen in alle Welt unternommen und bis
heute über 500.000 Seemeilen zurückgelegt. Ihre einzige große
Weltumseglung fand im Jahr 1987 statt. Heute ist das Schiff
hauptsächlich in seinem Kieler Heimathafen und auf Segelregatten zu
sehen.
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